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Filmtrailer und Informationen zum Film Jud Süss - Film ohne Gewissen im Kino Weilburg (3D) Kreis Limburg

Jud Süss - Film ohne Gewissen


Jud Süss Film ohne Gewissen

Filmdaten zu Jud Süss - Film ohne Gewissen

FSK: ab 12 Jahre
Länge: 114 Minuten
Webseite: http://www.jud-suess-film.de/
Verleih: Pathé Films AG
Premiere: 23.09.2010
Kategorie: Drama


Filmtrailer zu Jud Süss - Film ohne Gewissen


Inhalt von Jud Süss - Film ohne Gewissen:

Sein Film sei eine Parabel auf die heutige Branche, mit «Sprüchen, die in gleicher Art von irgendwelchen Managern hier auf den Empfängen gerissen werden», so Oskar Roehler auf der Berlinale-Pressekonferenz. Auch Moritz Bleibtreu betont, dass der Film den «Grundkonflikt jedes Schauspielers» thematisiere, nur in kleinen Teilen den Inhalt der gespielten Geschichten beeinflussen zu können.

Erstaunlich naive Statements für Macher eines Films, der sich die Entstehung des bis heute zu Recht indizierten NS-Propagandahits «Jud Süß» als Sujet gesucht hat. Das passt zum glatten Drehbuch, das gekonnt mit den Mitteln der Zuspitzung und Überhöhung arbeitet und ganz klassisch die Geschichte des Schauspielers Ferdinand Marian (beindruckend: Tobias Moretti) erzählt, der von Anfang an den Kopf in der Schlinge hat, weil der mächtige Goebbels will ihn unbedingt für die Rolle haben will. Marian versucht erst, sich zu weigern, dann sich zu befreien und zerbricht schliesslich am Fluch der «Rolle seines Lebens».

Darüber verliert Marian mainstreamkonform alles, was ihm lieb und teuer war: Frau, Kind, Freunde, Ideale, körperliche Unversehrtheit und schliesslich sich selbst. Nah an der geschichtlichen Realität ist dies nicht unbedingt. Ein legitimer Eingriff bei Spielfilmen, sagen die Macher; ein Problem bei einem solch brisanten Thema lautet der legitime Vorwurf der Kritiker.

Auch wenn Drehbuchautor Klaus Richter die «innere Wahrhaftigkeit» des Stoffs beschwört, bleibt ein fahler Nachgeschmack: Der Spagat zwischen satirischer Überhöhung und psychologisch plausiblem Melodram scheitert und produziert szenenweise Retro-Kitsch und Klischees. Die im Visuellen durch entsättigte Farbgebung hergestellte Nähe zu den 1930er Jahren fehlt abgesehen von Moretti im Darstellerischen. Moritz Bleibtreu erliegt der Versuchung, Goebbels leicht ins Clowneske überdehnt einfach nachzuspielen, statt das Wagnis einer eigenen Interpretation einzugehen.

Spannend wäre die Geschichte um die Entstehung von «Jud Süß» gewesen, wenn - wie ursprünglich geplant - der verstorbene Frank Beyer Klaus Richters Buch als Schauspielerfilm inszeniert und nicht Roehler ein grelles Nichts in grauem Farbenkleid daraus gemacht hätte.


© Pathé Films AG


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